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START IN EIN NEUES ABENTEUER

Nun ist es endlich soweit. Der Moment auf den wir lange gewartet haben, steht bevor. Seitdem wir 2013 aus Australien zurückgekommen sind, träumen wir davon erneut Reisen zu gehen und die Welt zu entdecken. Doch es gab nie den richtigen Moment. Erstmal das Bachelor-Studium abschließen, dann den Master, dann doch erstmal ein bisschen arbeiten, Malte muss Seefahrtszeit sammeln, Lara ihr Volontariat abschließen – und dann kommt eine Pandemie und es kann erstmal niemand mehr reisen. Doch wann kommt der richtige Moment, um auf so eine Reise zu gehen? Wahrscheinlich nie. Also haben wir uns Anfang 2023 gedacht: Jetzt oder nie. Nu oder nie nich. 

Und jetzt stehen wir hier am Hamburger Flughafen und verabschieden uns von unserer Familie und ja, das tut verdammt weh. Doch Abschied heißt, was Neues kommt, denn anderswo gibt’s ein Hallo, wie der Kleine Tag so schön sagte. Unser erster Flug geht von Hamburg nach Frankfurt. Mit 20 Minuten Verspätung landen wir in Frankfurt und haben so trotzdem noch genug Zeit gefühlt 30 Minuten mit dem Bus über den Flughafen zu fahren und nochmal eine halbe Stunde weiter durch Gänge und Treppenhäuser zu laufen, um das nächste Gate zu suchen. Während wir beim Gate warten, werden wir und ein paar andere erstmal namentlich aufgerufen und müssen am Schalter unseren Reisepass zeigen – wieso wissen wir nicht, aber danach dürfen wir uns wieder hinsetzen. Das Boarding geht mit einer Verspätung von 30 Minuten los und wir dürfen auf unseren Sitzen in einer Zweierreihe direkt am Notausgang mit viel Beinfreiheit Platz nehmen. Aufgrund der NATO-Übung müssen wir bestimmt über eine Stunde im Flugzeug warten, bis wir endlich starten. Die verlorene Zeit können wir jedoch beim Flug wieder rausholen und so fliegen wir nur knapp 7 Stunden anstatt 9 nach Toronto. Der Flug ist sehr angenehm mit leichten Turbulenzen zwischendurch, leckerem Essen und netten Stewards und Stewardessen. 

In Toronto angekommen, müssen wir erstmal über eine Stunde in einer Warteschlange stehen, um durch die Immigration zu kommen. Es ist krass mitzubekommen, wie zwei Menschen abgewiesen werden, weil sie nicht das richtige Visum hatten bzw. die Fragen der Grenzbeamt*innen nicht beantworten können. Dem einen wird dann direkt ein Flug nach Hause am gleichen Abend gebucht. Bei uns klappt es glücklicherweise, eventuell weil wir einen deutschen und kein Pass aus einem afrikanischen Land haben – soviel zum Thema Privilegien. Die Beamtin ist sehr nett und will nur unseren Reisepass und Einreise-Brief vom Visumsantrag sehen und stellt uns ein paar wenige Fragen. Und dann haben wir unser Work and Travel Visum in der Hand, mit dem wir bis zu einem Jahr in Kanada bleiben und auch arbeiten können – es fällt uns ein großer Fels vom Herzen. Dies war auf jeden Fall einfacher als der ganze Antragsprozess. Direkt danach können wir noch unsere SIN (Social Insurance Number) direkt an einem Schalter abholen und unser Gepäck liegt mit vielen anderen Koffern schon direkt neben dem Gepäckband aufgereiht.

Wir sind ziemlich erschöpft, weil es nach deutscher Zeit mittlerweile 2 Uhr nachts ist, also gönnen wir uns ein Taxi direkt zum Hostel (wie gut, dass ich von meinen Arbeitskolleginnen kanadisches Bargeld geschenkt bekommen habe – dies haben wir dafür direkt eingesetzt). Im Hostel angekommen werden wir erst einmal sehr lieb begrüßt, Malte mit den Worten: „Oh, you have to be Eileen“. Wir bekommen die Küche, unser Zimmer (6 Bett mixed dorm) und eine Dachterrasse mit einem fantastischen Ausblick über Toronto gezeigt. Wir legen unser Gepäck im Zimmer ab und setzen uns erstmal auf die Dachterrasse.

Hier sind wir nun also, in Toronto, am anderen Ende der Welt und hier wird unser Abenteuer starten. Wir haben es noch gar nicht richtig gerafft, dass es jetzt losgeht und können uns auch noch gar nicht vorstellen, dass wir nun erstmal für längere Zeit nicht in Deutschland seien werden. Wir fallen tot müde ins Bett, Malte schnarcht sofort los, Lara braucht noch ein bisschen um einzuschlafen, weil der Kopf noch so rattert. Ab jetzt geht das Abenteuer los. 

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Andrea

    You have to be Eileen 😂

  2. Matthias

    Wünsche Euch ganz viel Spass. Diese Erfahrungen und Erlebnisse bleiben für immer. Grüsse aus HU!!

  3. Marie

    Toll das hier so zu lesen, ich war beim lesen ganz doll mit aufgeregt!

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